Den nachfolgenden Leserbrief habe ich am 04.10.2010 an die Redaktion der FAZ versandt. Er wurde bisher nicht veröffentklicht. Der Eingang wurde per e-mail bestätigt, wie übrigens bei allen anderen veröffentlichten und nicht veröffentlichten Leserbriefen an die FAZ auch.
In "Laschet kritisiert Merkel" (FAZ vom 04.10.2010) wird der ehemalige nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) zu Sarrazins Buch mit dem Satz zitiert, "er halte die Teile mit den genetischen Theorien für unsinnig." Neben vielen gleichsinnigen Kritiken in der Sarrazin-Debatte veranlaßt mich diese Äußerung zu folgender Anmerkung:
Ich habe im vorklinischen Medizinstudium gelernt, daß Intelligenz dominant vererbt werde. In über 50 Jahren ärztlicher Tätigkeit konnte ich Einblick in die Persönlichkeits- und Familienstrukturen zahlloser Menschen gewinnen und habe hinsichtlich der Intelligenz das Gelernte immer wieder bestätigt und in keinem Fall widerlegt gefunden. Außerdem fällt auf, daß sich zu dieser Frage in der ganzen aufgeregten Debatte viele Bildungs- und Intelligenzforscher - zumeist Psychologen, Soziologen, Pädagogen - zu Wort gemeldet haben, nicht aber ein einziger Genetiker ! Oder ist mir da etwas entgangen ?
Dr. Wolfgang Klein, Berlin
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