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Wehrmacht

 

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Dr. Wolfgang Klein

Deutsche Wehrmacht

 

Die überwiegend ausländischen Urheber der folgenden Werturteile und Ehrenerklärungen für die deutschen Soldaten von Wehrmacht und Waffen-SS haben angesichts des Skandals um eine rechtsextremistische, bisher aus 2 Personen bestehende Terrorzelle in der Bundeswehr eine neue, allerdings ganz andere Aktualität erreicht, als die derzeitige Bundesverteidigungsministerin meint. Sieben Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs leben nur noch wenige, die als Wehrmachtsangehörige an diesem teilgenommen haben und es scheint den Nachgeborenen und deren Nachfahren wohl nicht mehr möglich zu sein, sich in das damalige Geschehen zurück zu versetzen, sich hinein zu versetzen in das Erleben ihrer Eltern und Großeltern. Das aber wäre Voraussetzung für Beurteilungen. Deshalb die folgende Zusammenstellung von Zeitzeugenäußerungen (Quelle unter vielen anderen: https://www.politikforen.net/showthread.php?131688-Soldaten-der-Wehrmacht-als-quot-tapfer-quot-zu-bezeichnen-ist-strafbar/page5):

 

Der Sieg ging an die Alliierten, der soldatische Ruhm an die Deutschen."

(Drew Middleton, US-Militärpublizist)

 

"Ebenso wahr ist aber auch, dass sich der größte Teil der deutschen Soldaten nicht schuldig gemacht hat. Sie haben ihre Pflicht getan. Viele haben in dem Konflikt gelebt, ihrer Eidespflicht genügen zu wollen oder zu müssen, obwohl sie die Natur der verbrecherischen Staatsführung erkannten oder erahnten."

(Otto Graf Lambsdorff, deutscher Politiker, aus seiner Rede vom 13. März 1997 vor dem deutschen Bundestag)

 

"Inzwischen habe ich eingesehen, dass meine damalige Beurteilung der Haltung des deutschen Offizierkorps und der Wehrmacht nicht den Tatsachen entspricht und ich stehe daher nicht an, mich wegen meiner damaligen Auffassungen zu entschuldigen. Der deutsche Soldat hat für seine Heimat tapfer und anständig gekämpft. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass der deutsche Soldat als solcher seine Ehre verloren hat. Die Tatsache, dass gewisse Individuen im Kriege unehrenhafte und verächtliche Handlungen begangen haben, fällt auf die betreffenden Individuen selbst zurück und nicht auf die große Mehrheit der deutschen Soldaten und Offiziere."

(Dwight Eisenhower, ehemaliger US-Präsident)

 

"Als Soldat der US-Kriegsmarine habe ich in den Kampfgebieten des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedient. Die deutschen Marinestreitkräfte waren leistungsfähige, ehrenvolle und ritterliche Gegner, vor denen wir hohen Respekt hatten."

(T. G. W. Settle, Vizeadmiral der US-Kriegsmarine im 2. Weltkrieg)

 

"Wir möchten heute und vor diesem Hohen Haus im Namen der Regierung erklären, daß wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Rahmen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, zu Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen."

(Konrad Adenauer, ehemaliger Bundeskanzler, aus seiner Ehrenerklärung am 3.12.1952 vor dem deutschen Bundestag)

 

"Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es nach einem verlorenen Krieg mit seinen Soldaten umgeht."

(Charles de Gaulle, ehemaliger General und französischer Staatspräsident)

 

"Die Wehrmacht war ein großartiger Kampfverband, der hinsichtlich Moral, Elan und innerem Zusammenhalt unter den Armeen des Zwanzigsten Jahrhunderts nicht seinesgleichen fand."

(Martin van Creveld, US-Militärhistoriker)

 

"Die Deutschen waren im Krieg zwischen Norwegen und Sizilien, zwischen Frankreich und Stalingrad, von der Normandie bis Nordafrika sehr gute Soldaten. Wo sie kämpften, waren sie allgemein gut geführt, sehr diszipliniert und benahmen sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gut."

(Sir Hacket, ehemaliger Oberbefehlshaber der NATO-Heeresgruppe Nord, der sich beim Kampf um die Brücke von Arnheim verdient gemacht hat)

 

"Die Deutschen sind prächtige Kämpfer und ihr Generalstab besteht aus wahren Meistern der Kriegskunst."

(Alexander Cadogan, britischer Unterstaatssekretär im 2. Weltkrieg)

 

"Vor den deutschen Soldaten ziehe ich den Hut. Ich habe bei Anzio (Italien) und in der Normandie gegen Euch gekämpft und kann nur sagen: Eure Soldaten waren erstklassig. Ihr habt in der Wehrmacht eine Armee gehabt, welche die Welt bewundert."

(Vernon Walters, ehemaliger Botschafter der USA in der Bundesrepublik Deutschland.)

 

"Der durchschnittliche deutsche Soldat im Zweiten Weltkrieg ... kämpfte normalerweise nicht im Glauben an die nationalsozialistische Ideologie - tatsächlich kam in vielen Fällen wohl eher das Gegenteil der Wahrheit näher."

(Dr. van Creveld, Professor für Geschichte an der Hebrew Universität in Jerusalem in seinem Buch "Kampfkraft")

 

"Die deutsche Armee durfte 1944 immer noch den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, qualitativ die beste der Welt zu sein. Ihre Eigenart lag in der Feuerkraft, verstärkt durch überlegenes professionelles Können unter den Offizieren, überragende tüchtige Kampfführung und unübertroffenen Mut unter den Mannschaften."

(Russel F. Weigley, US-Militärhistoriker)

 

"Ich habe erfahren, welche Tugenden, welchen Mut das deutsche Volk besitzt. Bei den deutschen Soldaten, die in großer Zahl starben, kommt es mir kaum auf die Uniform an und noch nicht einmal auf die Idee, die ihren Geist bestimmte. Sie hatten Mut. Sie waren in diesen Sturm losmarschiert unter Einsatz ihres Lebens. Sie haben seinen Verlust für eine schlechte Sache hingenommen, aber wie sie es taten, hat mit der Sache nichts zu tun. Es waren Menschen, die ihr Vaterland liebten und dessen muss man sich gewahr werden."

(François Mitterand, ehemaliger französischer Staatspräsident)

 

"Wir haben in den vergangenen Jahren anhand einer Wanderausstellung erlebt, wie einige die Millionen deutscher Soldaten des zweiten Weltkrieges in braunen, schwarzen und feldgrauen Uniformen in einen Topf geworfen haben. Dergleichen linksextremistische Meinungen sind nicht verboten, sie sind gleichwohl gefährlich."

(Helmut Schmidt, ehemaliger Bundeskanzler in der Welt am Sonntag vom 21.12.1997)

 

"Wir waren damals keine besseren oder schlechteren Menschen als unsere Väter, die 25 Jahre zuvor in den Krieg gezogen waren, oder unsere Nachkommen, die heute über uns urteilen."

(Richard von Weizäcker, ehemaliger Bundespräsident, aus seinen Memoiren "Vier Zeitenerinnerung" über die Verunglimpfung des deutschen Wehrmachtssoldaten)

 

"Kein Zweifel, dass die Deutschen aller Dienstgrade ihr Kriegshandwerk besser als die Briten verstanden haben. Ihre Kenntnis der Waffen, die ihnen zur Verfügung standen und deren Anwendung war in fast allen Fällen überlegen. Sie waren zähe, geschickte , entschlusskräftige und wohl disziplinierte Soldaten. Ihr Standard wurde nur hin und wieder durch einige der britischen Truppen übertroffen."

(Michael Carver, britischer Feldmarschall im 2. Weltkrieg)

 

"Die Leistungen des deutschen Soldaten - vaterlandsliebend, tüchtig, selbstaufopfernd nötigen mir Bewunderung ab."

(Humberto Benedetti Miranda, Generalstabschef der peruanischen Armee im 2. Weltkrieg)

 

"Ich habe große Achtung vor den deutschen Soldaten. Die Deutschen besitzen eine stolze militärische Tradition. Sie haben sich als geschickt in der Kriegskunst erwiesen."

(George Patton, US-Panzergeneral im 2. Weltkrieg)

 

"Ob wir in Afrika, in Italien oder in Frankreich auf die Wehrmacht stießen, immer fanden wir in ihr einen anständigen Gegner. Der deutsche Soldat hat unter Verhältnissen von unvorstellbarer Grausamkeit seiner Gegner ein großes Maß an Zurückhaltung und Disziplin an den Tag gelegt. Was mich betrifft, so bin ich froh darüber. Wenn Europa überhaupt zu verteidigen sein soll, so müssen diese anständigen Soldaten unsere Kameraden werden."

(Reginald T. Paget, britischer Jurist und Verteidiger im Prozess von Manstein)

 

"Die jungen Soldaten Hitlers waren erstklassig ausgebildet und motiviert; sie haben unsere Truppen überall zum Narren gehalten."

W. S. Churchill

 

"Mit meinem herzlichen Dank für seine Hilfe in Arnheim im September 1944, wo durch Absprache der Genannten vom 5. Tage der Schlacht an über 2200 schwerverwundete Briten in Feuerpausen übernommen und so diese Schwerverwundeten vor dem sicheren Tode gerettet wurden. Eine ritterliche Haltung der Waffen-SS gegenüber dem britischen Gegner, wie sie auch in der Krieggeschichte des Zweiten Weltkrieges gewürdigt worden ist."

Der ehemalige Divisionsarzt der 1. britischen Airborn Division widmete seine Erinnerungen dem Divisionsführer der 9. SS-Panzerdivision “Hohenstauffen”, Walter Harzer.

 

"Die Deutschen sind ohne Frage die wunderbarsten Soldaten."

Feldmarschall Lord Alanbrooke, Chef des britischen Generalstabs

 

"Reiste man nach dem Kriege durch die befreiten Länder, so hörte man allenthalben das Lob über das Benehmen des deutschen Soldaten und nur zu oft wenig freundliche Betrachtungen über das Verhalten der Befreiungstruppen."

Sir Basil Liddel Hart, britischer Buchautor und Stratege, 1895 - 1970

 

"Sie waren bemerkenswerte Soldaten - dergleichen werden wir niemals wiedersehen."

Michael Reynolds (Generalmajor der brit. Armee) über die Soldaten des I. SS-Panzerkorps (1. SS-Panzerdiv. LSSAH und 12. SS-Panzerdivision HJ) während der Abwehr der alliierten Invasion.

 

"Mir hat der Katalog (zur Wehrmachtsausstellung) gereicht. Schon der ist allzu einseitig. Es gibt Leute, die einen gewissen autosuggestiven Masochismus gegenüber dem eigenen Land für ihre Aufgabe halten. Dazu gehört Hannes Heer ..., dazu gehört Jan Philipp Reemtsma. Das gibt es in jedem Land ..."

Helmut Schmidt in Süddeutsche Zeitung vom 23.12.1998 auf die Frage: Finden Sie Ihre Erlebnisse als Soldat in der Wehrmachtsausstellung wieder?

 

     W.K.                                                                                     10.05.2017

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             Post Scriptum

Der nachfolgende Leserbrief erschien am 12.05.2017 unter der Überschrift “War Adenauer auch ein Rechtsextremist?” in der FAZ. Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers habe ich ihn hier eingestellt:

Die Worte der Verteidigungsministerin über die Bundeswehr und am 3. Mai über die Wehrmacht sind eine Beleidigung für eine ganze Generation. Wenn die Ministerin behauptet, die Bundeswehr habe nichts, aber auch gar nichts mit der Wehrmacht gemein, außer einigen Widerstandskämpfern, dann kann ich diese herabwürdigenden Worte im Namen meiner Vorfahren (Vater, Onkel, Cousins) nicht unwidersprochen hinnehmen.Man muss sich fragen, in welcher Vorstellung Ursula von der Leyen lebt. Ist die Bundeswehr bei ihrer Gründung aus dem heiteren Himmel gefallen? Offiziere, Unteroffizier und Mannschaften der Wehrmacht haben die Bundeswehr aufgebaut. Der Generalinspekteur der Luftwaffe Steinhoff war ein bekannter Jagdflieger mit 176 Abschüssen. Der Minister und Vizekanzler Mende trug seine Wehrmachtsauszeichnungen bei gegebenen Anlässen, für Anwesende kein Grund der Empörung. Bundeskanzler Schmidt und Bundespräsident von Weizsäcker waren Offiziere der Wehrmacht. Auch im einst feindlichen Ausland findet die Wehrmacht Anerkennung. Mein französischer Nachbar erlebte die Wehrmacht als Besatzung und sagte mir einst: "Ihr habt uns mit euren Soldaten regiert, aber sie haben sich anständig benommen, besser als die Amerikaner, die als Befreier kamen”. Die meisten Großväter oder Urgroßväter der heutigen Soldaten waren Angehörige der Wehrmacht. Warum sollen sie nicht Vorbild ihrer Enkel sein? Bundeswehrangehörige pflegen freiwillig Kriegsgräber ihrer gefallenen Kameraden der Wehrmacht. Welche Persönlichkeiten in der Bundeswehr sind bekannt geworden, die sich als Vorbilder in Kriegseinsätzen bewährt haben? Vorbildliche Leistungen bei den vielen Auslandseinsätzen finden nicht den Weg in die Öffentlichkeit, nur die Problemfälle, die es in jeder Armee gibt, werden hochgespielt. Die als martialisch beschriebene Zeichnung eines Wehrmachtssoldaten ist nichts als die Realität eines jeden Soldaten im Kampfeinsatz. Was ist daran so empörend? Nach den Worten der Verteidigungsministerin müsste auch Adenauer als rechtsextrem zur Rechenschaft gezogen werden, denn er sagte am 3. Dezember 1952 im Bundestag: "Ich möchte heute vor diesem Hohen Hause im Namen der Bundesregierung erklären, dass wir alle Waffenträger unseres Volkes, die im Namen der hohen soldatischen Überlieferung ehrenhaft zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft gekämpft haben, anerkennen. Es muss unsere gemeinsame Aufgabe sein, und ich bin sicher, wir werden sie lösen, die sittlichen Werte des deutschen Soldatentums mit der Demokratie zu verschmelzen. Der kommende deutsche Soldat wird nur dann seiner deutschen und europäischen Aufgabe gerecht werden, wenn er von den Grundprinzipien erfüllt ist, auf denen die Ordnung unseres Staates ruht. Diese Ordnung sichert zugleich die ethischen Werte des Soldaten vor erneutem Missbrauch." Am 17. Dezember ergänzte er: "Einer Anregung nachkommend, teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vom 3. Dezember 1952 vor dem Deutschen Bundestag abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben."

Dem ist nichts hinzuzufügen!

PROFESSOR DR. JÜRGEN BUSSIEK, MANDELIEU, FRANKREICH

    W.K.                                                     18.05.2017

 

Am 17.05.2017 erschien auf der ersten Seite der FAZ ein lesenswerter Artikel von Reinhard Müller mit dem Titel “Angriff auf eine Armee mit Tradition”. Als erstes weist der Autor daraufhin, daß das Wachbatallion dem neuen Französischen Präsidenten bei dessen Empfang in Berlin die Wehrmachtsutensilie Karabiner 98K präsentierte und fragt ironisch, ob dieser Karabiner, mit dem Millionen deutsche Soldaten gekämpft hatten, dem Widerstand gegen Hitler gedient hätten !!? Wenn heute rauher Umgangston in der Ausbildung oder ein Marsch bis zur Erschöpfung als Schikane und als unmenschlich gelten, meint der Autor, könnte es bald mit Frieden und Freiheit vorbei sein. (Ich füge hinzu: Ich habe eine superbeinharte Ausbildung in der Infanterie der Wehrmacht erfahren.  Wir spürten damals, daß unsere Ausbilder uns mit väterlichem Wohlwollen peinigten. Es galt: Schweiß spart Blut. Ich habe dem mein Überleben zu verdanken.) Reinhard Müller führt in seinem Artikel neben vielem anderen weiter aus, die de facto-Abschaffung der Wehrpflicht habe zu der Illusion geführt, die Bundeswehr sei ein Betrieb wie jeder andere. Sie sei aber eine Armee mit einer langen Tradition. Persönliche Tapferkeit und hervorragende Truppenführung in der Wehrmacht können (WK.: und ich füge hinzu müssen !) auch heute noch anerkannt werden. “Der Bildersturm stellt die Soldaten der Bundeswehr unter einen haltlosen Generalverdacht”, ist ehrverletzend.  

W.K.                                                           18.05.2017

 

In den Tagen nach der Pauschalkritik der Bundesverteidigungs- ministerin an der Bundeswehr hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit Soldaten im Mannschaftsrang, mit Unteroffizieren und Offizieren gesprochen und die Ergebnisse in einem ebenfalls sehr lesenswerten Artikel zusammengefaßt. Dieser erschien am 16. 05.2017 mit dem Titel “Die Grenzen der Loyalität”. Darin heißt es unter anderem, viele Soldaten fühlten sich verunglimpft und nicht ernst genommen. Die Ministerin werde so verstanden, daß die Bundeswehr ein Unternehmen wie jedes andere und der Soldatenberuf ein solcher wie jeder andere seien. Dem wird entgegengehalten: “Es gibt kein Unternehmen, das seine Mitarbeiter verpflichtet, im Notfall ihr Leben und ihre Gesundheit auf Spiel zu setzen”. Die für das Vaterland gegebenenfalls kämpfen wollen, die im Militärdienst ihre Erfüllung sähen, für die Soldat kein Beruf sondern eine Berufung bedeute, seien das Herz der Bundeswehr. Soviel zum Tenor dieses Artikels.

W.K.                                                           19.05.2017

 

Am 20170517 erschien in der FAZ ein Leserbrief von Herrn Dr. Hans-  Georg Schultz-Gerstein mit der Überschrift “Wird Clausewitz nun auch entsorgt?” den ich mit freundlicher Zustimmung des Autors hier unverändert folgen lasse:

Mit einer nur knappen Notiz meldet Ihre Zeitung am 12. Mai, die Bundeskanzlerin wolle nicht zur Wehrpflicht zurückkehren, weil die Bundeswehr (nach deren überstürzter Aussetzung) nunmehr "Kontinuität" brauche. Im selben Atemzug stärkt sie der Verteidigungsministerin den Rücken, die im Begriff ist, den Streitkräften militärische und soldatische Kontinuität zu entziehen. Dieser Widerspruch folgt der Linie dieser Kanzlerin, sich schnell zu wenden und anzupassen, wo sie die Mehrheit der Deutschen hinter sich zu wissen glaubt. Dass unser Land auch gestaltet werden muss , gehört leider nicht zum politischen Repertoire und Willen von Angela Merkel.

Die Regierungschefin und ihre Verteidigungsministerin berauben die Bundeswehr ihrer Bedeutung, ihres Gewichts und ihrer Identität als wirksames politisches Instrument zur Verteidigung von Recht und Freiheit und deutscher Interessen in der Welt, einerseits, weil die Wurzeln einer Berufsarmee die Staatsbürger kaum noch erreichen, und andererseits, weil mit der Wehrmacht auch Clausewitz und andere vorbildliche Strategen gleich mitentsorgt werden. Waren nicht die Väter der Inneren Führung ebenfalls Wehrmachtsoffiziere? Es ist kaum zu glauben, wie beide Spitzenpolitikerinnen derartig undifferenziert und untergewichtig eine der wichtigsten Institutionen des Staates politisch behandeln.

Es scheint mir höchste Zeit zu sein, "das Volk" daran zu erinnern, dass unser Land und auch die Bundeswehr nicht von populistischem Protest, sondern vom Einsatz, den Leistungen und der Unterstützung seiner Staatsbürger getragen werden. Statt die Wehrpflicht leichtfertig beiseitezuschieben, sollte die Bundeskanzlerin deshalb nachhaltige Nähe der Bürger zum Staat herstellen, indem sie für Mehrheiten kämpft, die dafür sorgen, dass Männer und Frauen verpflichtet werden, ein Jahr dem Staat und der Allgemeinheit zu dienen.

DR. HANS-GEORG SCHULTZ-GERSTEIN, OBERST D. R. UND PRÄSIDENT A. D. DER HELMUT-SCHMIDT-UNIVERSITÄT DER BUNDESWEHR, HAMBURG

W.K.                                                                                                 19.05.2017

 

Am 17.05.2017  erschien in der FAZ ein Leserbrief mit dem Titel “Respekt für Ursula von der Leyen” von Frau Christel Mindach. Der bisher einzige, mir bekannte dieser Art. Die Verfasserin wendet sich gegen den oben eingestellten Leserbrief von Herrn Prof. Dr. Bussiek, und zwar mit Argumenten zu NS-Zeit, dem 2. Weltkrieg und zur Institution Deutsche Wehrmacht, die die sogenannten Achtundsechziger eingeführt haben. Diese setze ich als allgemein bekannt voraus, ihre Fehlerhaftigkeit ebenso. Am Ende ihrer Darlegung führt die Verfasserin aus, es gehe darum, “welches Geschichtsbild wir heute den Nachgeborenen vermitteln wollen”. Die Frage kann sich m.E. nicht stellen, weil es nicht mehrere Geschichtsbilder zur Auswahl nach persönlichem Geschmack gibt. Den Nachgeborenen kann und darf nur eines vermittelt werden: die Wahrheit. Der Unwahrheit ist in jedem erdenklichen Zusammenhang entgegenzustreten, auch in dem hier vorliegenden. Dabei kommt mir meine persönliche Erfahrung als noch lebender ehemaliger Wehrmachtsangehöriger und Kriegsteilnehmer vielfach und oft zugute.

W.K.                                                             19.05.2017

 

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